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10 Tipps für das Jahr 2012

Transparent Atomausstieg sofort

Viele Menschen nehmen sich für das kommende Jahr bestimmte Vorsätze. Die ideale Gelegenheit, um 2012 mehr für die Umwelt und unsere Gesellschaft zu tun. Gemeinsam und in kleinen Schritten können wir im neuen Jahr eine Menge bewegen – die folgenden Tipps sind der ideale Einstieg dafür. Niemand muss Wunder vollbringen und dennoch kann jeder seinen kleinen Teil zum Umweltschutz und zu einer besseren Welt beitragen, wir müssen nur einfach mal damit anfangen!

1. Zeitlose Mode aus fairem Handel

Faire Kleidung von Knowledge Cotton Apparel

Man schaut in den Kleiderschrank und muss oft feststellen, dass man Kleidungsstücke besitzt, die einfach nicht mehr angesagt und schick sind. Entweder man sortiert sie aus oder sie bleiben noch lange ungetragen im Schrank hängen. Eigentlich viel zu schade, oder?
Sinnvoller ist es, wenn man auf zeitlose Kleidung setzt, die durch ihre Farben und die schlichte Optik irgendwie nie „out“ sein kann. Außerdem ist es doch eh viel schöner, wenn man nur echte Lieblingsteile besitzt, mit denen man alt werden kann. Davon profitiert letztlich nicht nur der Geldbeutel, sondern auch die Umwelt, weil diese Mode kein Verfallsdatum kennt und somit weniger Kleidung neu gekauft werden muss.
Gleichzeitig sollte man darauf achten, unter welchen Bedingungen die eigene Kleidung produziert wird. Oft herrschen sehr schlechte Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit in den Fabriken großer Textilkonzerne – eine Alternative ist dabei der faire Handel. Dieser sichert den ArbeiterInnen einen existenzsichernden und guten Lohn, verbietet Kinderarbeit und sorgt dafür, dass sich die Arbeiter gewerkschaftlich organisieren können, gerechte Arbeitszeiten haben und nicht von sexueller oder körperlicher Gewalt durch die Aufseher betroffen sind.
In Kombination mit Bio-Baumwolle wird daraus ein langlebiges und umweltfreundliches Kleidungsstück- ein echtes Lieblingsteil eben.
Verschiedene Hersteller haben diese Idee bereits aufgegriffen und auf wirklich schöne Art und Weise umgesetzt. Beispielsweise toodot (gibt es inzwischen leider nicht mehr) und Knowledge Cotton Apparel sind zwei Modelabels, die zeitlose Kleidung aus Bio-Baumwolle mit fairem Handel kombiniert haben. Aber schaut selbst!
Der etwas höhere Preis hat somit seine entsprechende Rechtfertigung und ist letztlich auch gar nicht hoch, weil man schließlich auf diese Weise viel weniger Kleidung kaufen muss.
Bildquelle: Knowledge Cotton Apparel

2. Bitte einsteigen! – Mit Bus und Bahn umweltfreundlich ans Ziel gelangen

Menschen in der U-Bahn

Einsteigen, hinsetzen und für einen Moment alles um einen vergessen. Wer sich für die öffentlichen Verkehrsmittel entscheidet, kommt sicher und gleichzeitig umweltfreundlicher ans Ziel. Ein Flugzeug stößt auf der gleichen Strecke 8x soviel CO2 wie ein ICE aus. Und wer sich für das Auto entscheidet, reist 6x so klimaschädlich und ist sogar oft viel langsamer. Eine weitere gute Alternative sind Busse oder Straßenbahnen, da sie einen besonders in Großstädten problemlos von A nach B bringen.
Kritiker führen gerne Verspätungen als Manko an und entscheiden sich letztlich doch für das Auto. Aber wer bedenkt die Autobahnstaus?
Außerdem hat man in den öffentlichen Verkehrsmitteln endlich Zeit zum Lesen, zum Beobachten der Landschaft oder um für ein paar Minuten die Augen schließen zu können.
Bildquelle: aboutpixel.de/ In der U-Bahn © mgprojects

3. Stoffbeutel statt Plastiktüte

Frau trägt nachhaltigen Jutebeutel einer ökologischen Getränkemarke

Egal, wo man einkaufen geht, überall bekommt man Plastiktüten hinterher geworfen. Das Problem ist allerdings, dass diese aus dem sehr knappen Rohstoff Erdöl bestehen und somit in keinster Weise umweltfreundlich sind. In den meisten Fällen überlebt eine Plastiktüte lediglich einen Einkauf, landet im Müll und wird schließlich verbrannt. Das lässt sich leider nicht vermeiden, da Plastik eine Lebensdauer von weit über tausend Jahren hat und sich entsprechend nicht vollständig zersetzt. In vielen Ländern sind Plastiktüten weiterhin ein großes Problem, selbst jeder EU-Bürger verbraucht durchschnittlich 500 dieser Tüten in einem Jahr. Einige Discounter rühmen sich seit einiger Zeit damit, dass sie Bio-Plastiktüten verkaufen und somit einen Schritt in eine umweltfreundlichere Zukunft gehen – leider nur eine nette PR-Strategie, damit wir uns das gute Gewissen erkaufen. Warum Bio-Plastiktüten also ganz und gar nicht bio sind, hat Zeit-Online sehr anschaulich dargestellt.
Was bleibt dem bewussten Verbraucher dann noch als Alternative? Sehr beliebt sind neuerdings sogenannte Jutebeutel, die leider in der Regel nicht fair gehandelt sind und nicht aus ökologischen Materialien gefertigt wurden.
Bei Greenality gibt es allerdings sehr schöne Beutel aus Bio-Baumwolle, selbstverständlich unter guten Arbeitsbedingungen gefertigt. Ansonsten beim nächsten Einkauf einen Rucksack oder Einkaufskorb mitnehmen 🙂
Bildquelle: „Jutebeutel-Alarm!“ von nest_im unter der Lizenz CC BY-SA 2.0 via Flickr

4. Atomausstieg selber machen

Atomausstieg selber machen Kampagnenlogo

Die Katastrophe von Fukushima haben die meisten Menschen wahrscheinlich schon vergessen und doch muss man sich bewusst machen, dass in Deutschland weiterhin neun Atomkraftwerke am Netz sind, radioaktiven Müll produzieren und ein dauerhaftes Risiko für alle Bürger darstellen. Kein Techniker kann garantieren, dass ein Atomkraftwerk zu 100% sicher ist – Fukushima kann überall sein! Des Weiteren sind die Menschen, die in der unmittelbaren Nähe eines solchen Kraftwerks wohnen, einem erhöhten Krebsrisiko ausgesetzt. Bislang ist immer noch nicht geklärt, wo der hochradioaktive Atommüll eingelagert werden kann – ein sicheres Endlager gibt es dafür nicht!
Aber nicht nur Atomkraftwerke sind ein echtes Problem, schließlich sind Kohlekraftwerke für schätzungsweise ein Drittel der deutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Hierbei wird durch das Verbrennen von Kohle Strom erzeugt – Oxfam schätzt, dass 2008 auf diese Weise mehr als 310 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen wurden. Die großen Stromkonzerne Vattenfall, E.ON, RWE und EnBW setzen dennoch weiter auf diese Technologien und sind dafür verantwortlich, dass sich 20 neue Kohlekraftwerke in Planung oder bereits im Bau befinden. Durch solche Maßnahmen wird bewusst der Ausbau der erneuerbaren Energien verhindert.
Wir können das allerdings gemeinsam verhindern, indem wir den Stromanbieter wechseln und Kunde bei einem echten Ökostromanbieter werden. 100 % echten Ökostrom gibt es nur von Elektrizitätswerke Schönau (EWS), Greenpeace Energy und Naturstrom. Die allermeisten anderen Versorger, die Ökostrom versprechen, verdienen gleichzeitig Geld mit Kohle- und/oder Atomstrom. Weitere Informationen zum Stromanbieterwechsel gibt es auf atomausstieg-selber-machen.de
Bildquelle: atomausstieg-selber-machen.de, CC BY-NC-SA 3.0

5. Lokal handeln, global denken

Wochenmarkt mit frischem Obst und Gemüse

Für viele Menschen sind Bananen, Paprika, Tomaten und Gurken im Winter selbstverständlich. Außerdem sollten sie möglichst günstig und frei von jeglichen Makeln sein. Dabei wird oft allerdings vergessen, dass Obst und Gemüse weite Transportwege zurücklegen muss, um letztlich bei uns im Supermarkt zu landen. Bananen beispielsweise müssen den weitaus längsten Weg zurücklegen, weil diese aus mittel- und südamerikanischen Ländern wie Ecuador, Panama, Nicaragua oder Costa Rica stammen. Dort werden die Bananen noch grün geerntet, direkt vom Feld abtransportiert und gelangen schließlich per Schiff innerhalb von zwei Wochen nach Europa. Damit sie nicht vorzeitig reif werden, greift man zu verschiedenen Methoden. Ehe das Obst in die Geschäfte gelangt, wird es noch in sogenannte Bananenreifereien gebracht um die gewohnte gelbe Farbe zu erhalten. Es ist ganz offensichtlich, dass Anbau und Transport extrem klimaintensiv und Bananen trotzdem sehr günstig sind.
Dafür sind große Konzerne verantwortlich, die in den Anbauregionen Kleinbauern vertreiben, den Regenwald abholzen und auf dem Land riesige Plantagen errichten. Um der gigantischen Nachfrage nach Bananen nachkommen zu können, werden viele Arbeiter benötigt – auch Kinder! Bei sehr hohen Temperaturen müssen sie die bis zu 50-Kg schweren Bündel abernten und in Kisten verpacken. Besonders schlimm ist es, wenn die Flugzeuge das sehr giftige Pflanzenschutzmittel über den Feldern ablassen, obwohl die Arbeiter sich dort aufhalten. Viele berichten von einem Brennen in den Augen, in der Lunge und auf der Haut. Einigen Menschen hat es auch schon das Leben gekostet. Für einen ganzen Arbeitstag bekommen sie einen Lohn von drei bis fünf Dollar pro Tag – viel zu wenig, um davon ordentlich leben zu können.
Eine gute Alternative sind dabei Bio-Bananen, die das Fairtrade-Siegel tragen, weil dieses Siegel gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne garantiert. Das Bio-Siegel versichert, dass Gentechnik und jegliche giftige Pflanzenschutzmittel untersagt sind.
Paprika, Gurken und Tomaten beispielsweise stammen aus großen Gewächshäusern in Spanien oder den Niederlanden. Dort wird Gemüse und Obst unter sehr umweltschädlichen Bedingungen angebaut. Besonders im Winter stammen alle Produkte aus sehr energieintensiven Kühlhäusern. Dennoch spricht nichts dagegen, wenn man im Winter auf Obst und Gemüse zurückgreift. Man sollte es allerdings in Maßen tun und versuchen auf faire und ökologische Produkte zurückzugreifen.
Ansonsten einfach den Einkaufszettel an die Jahreszeit anpassen: Spargel im Frühling, Erdbeeren im Sommer, Zwetschgen im Herbst und im Winter Grünkohl. Empfehlenswert sind außerdem Wochenmärkte, wo regionales Obst und Gemüse direkt vom Erzeuger stammen.
Regional handeln und global denken :-)!
Bildquelle: By Stadt Dachau – Abteilung 2.2 (Stadt Dachau) [Public domain], via Wikimedia Commons

6. Ich nehm das Rad. Du auch?

Fahrrad mit Fahrradlampe

Den Weg zum Bäcker, zur Bank oder zum Supermarkt legen viele Menschen fast ausschließlich mit dem Auto zurück – auch wenn man nur wenige hundert Meter entfernt wohnt. Der BUND hat ausgerechnet, dass man 10 Kg CO2 einsparen könnte, wenn man 40 Km mit dem Fahrrad fährt, statt einen Mittelklasse-PKW zu fahren.
Und mal ehrlich: Eigentlich ist es doch wirklich angenehm, wenn man entspannt durch die Natur radeln kann, statt im Stau zu stehen und sich über andere Autofahrer ärgern zu müssen, oder? Jede noch so kleine Fahrt mit dem Rad entlastet unsere Umwelt – ansonsten einfach zu Fuß gehen.
Bildquelle: aboutpixel.de / Fahrradlampe © drg/Mandy Tippelt

7. Mach die Glotze aus

„Television ist eating your brain“ – Ein durchaus bekannter und ernstzunehmender Satz, der die Wahrheit kurz und knapp auf den Punkt bringt. Die Medienlandschaft wird von sogenanntem Hartz-IV-TV dominiert, bei welchem sich Personen unter menschenverachtenden Bedingungen demütigen lassen und vorgegebene Drehbücher nachspielen müssen. Frauentausch, Mitten im Leben oder Bauer sucht Frau – wir Deutschen lieben diese Serien. Hinzu kommen irgendwelche gestellten Talkshows, das Frühstücksfernsehen (wer bitte hat den Fernseher um diese Uhrzeit schon laufen?) und auf n-tv läuft bestimmt ein guter Kriegsfilm. Zusammen ergibt das laut einer Statistik, dass jeder Deutsche über 14 Jahren täglich drei Stunden und 40 Minuten fern sieht – Tendenz steigend. Ein guter Anfang wäre ein fernsehfreier Tag pro Woche oder man gibt die Glotze komplett weg. Dann hat man letztlich mehr Zeit, um sich auf andere Dinge zu konzentrieren, fängt an selbst zu denken und hat nach 2 Wochen bereits 3,5 Kg CO2 eingespart.

8. Ich esse Blumen und das ist auch gut so!

Fleisch gehört mit zu den größten Klimakillern und gleichzeitig schafft unser extremer Fleischkonsum viel Tierleid. Greenpeace schätzt, dass jeder Deutsche pro Jahr ca. 60 Kilogramm Fleisch verzehrt, dass zu 98 Prozent aus Massentierhaltung stammt. Viele reden sich ein gutes Gewissen, indem sie behaupten nur noch Fleisch aus guter Haltung zu kaufen. Problematisch ist allerdings, dass jegliches Fleisch vom Discounter aus Massentierhaltung stammt und auch beim Bio-Fleisch Tiere sterben müssen. Warum haben wir Menschen eigentlich das Recht, Tiere zu töten und zu essen? Schließlich sind wir doch schon so fortgeschritten, dass wir in der Lage sind, uns problemlos vegetarisch/vegan ernähren zu können. Statt Fleisch gibt es heute Tofu und andere Alternativen, die eine fleischfreie Ernährung ermöglichen. Außerdem verursacht ein Kilo Rindfleisch 36 Kilogramm Kohlendioxid – so viel wie eine Autofahrt von 250 Kilometern.
Des Weiteren werden für unseren Fleischkonsum riesige Regenwaldflächen gerodet, um neue Weideflächen zu schaffen. Mal ganz davon abgesehen, dass es auch eine moralische Frage ist: Mit dem eingesetzten Futtermittel könnten wir den Welthunger komplett bekämpfen.
„Tiere sind meine Freunde, und ich esse meine Freunde nicht.“ (George Bernard Shaw)

9. Gebraucht statt neu kaufen

Flohmarkt

Es gibt etliche Handys, die bei einem in der Schublade viele Jahre versauern. Schließlich hat man den Fehler gemacht und sich nach nicht einmal zwei Jahren ein neues Handy zugelegt, obwohl das alte Modell noch absolut in Ordnung war. Wir Menschen laufen dem technischen Fortschritt allgemein zu stark hinterher und lassen uns einreden, dass wir ständig neue Geräte benötigen. Leider gilt das auch für Kleidung, Möbel, Bücher usw.
Würden wir unsere Kleidung, technische Geräte usw. deutlich länger benutzen, müssten viel weniger Gegenstände neu gekauft werden, was letztlich der Umwelt und unserem Geldbeutel zugute kommen würde. Und wer sich doch ein neues Handy oder einen neuen PC zulegen möchte, sollte auf gebrauchte Ware zurückgreifen, weil diese oft vom Hersteller/Händler überholt wurde und einwandfrei funktioniert. Oder einfach mal einen Secondhand-Laden, Flohmarkt oder Auktionshäuser abchecken :-).
Bildquelle: By Usien (Own work) [GFDL or CC-BY-SA-3.0-2.5-2.0-1.0], via Wikimedia Commons

10. In die richtige Tonne damit

Hättest du gewusst, dass Einwegrasierer, Fleisch und Fisch in den Restmüll gehören? Oft denken wir, dass wir richtig trennen und doch unterlaufen uns manchmal Fehler, weshalb ich den Quarks-Mülltrenner empfehle, bei welchem man spielerisch verschiedene Abfallprodukte richtig einsortieren soll. Passend dazu gibt es eine Erklärung.
Ganz schlimm sind übrigens die Leute, die ihren Müll in einem durchsichtigen Plastikmüllsack entsorgen und diesen dann einfach in die schwarze Tonne geben. So entgehen viele wichtige biologische Abfälle, Altpapier und andere recycelbare Stoffe.
Auch gut wäre es, wenn wir anfangen, einfach gleich weniger Müll zu produzieren, indem wir Produkte mit weniger Verpackung kaufen oder Verpackungen mehrfach verwenden.

Dies ist nur eine sehr kleine Auswahl an Tipps und Tricks, die jeder einzelne befolgen kann, ohne auf viel verzichten zu müssen. Und wem diese Tipps nicht reichen, der sollte auch in Zukunft meinen Blog lesen, da dieser regelmäßig Denkanstöße, Tipps und interessante Artikel liefert. Auch im Jahr 2012!

Ich wünsche an dieser Stelle allen Lesern einen guten Rutsch in das kommende Jahr 2012!

Bildquelle oberstes Bild: By Juri Hößelbarth (Flickr: [1]) [CC-BY-2.0], via Wikimedia Commons

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6 Kommentare

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    Anonym
    4. Januar 2012 um 2:03

    Schöner Beitrag! Mir ist beim lesen aufgefallen, dass ich vieles davon mehr oder weniger unbewusst bereits umsetze 🙂

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    Thorge Ott
    6. Januar 2012 um 15:34

    Hallo Kia,
    vielen Dank für deinen Kommentar. Das ist schön zu hören, immerhin bist dann vielen Menschen einen ganzen Schritt voraus. 🙂

    Und würden wir alle den einen oder anderen Tipp umsetzen, wären wir schon ein ganzes Stück voran gekommen.

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    Gwen
    11. Januar 2012 um 22:23

    Guter Artikel! Aber mal ne Frage aus persönlichem Interesse: Glaubst du, dass Boykottierung bestimmter Marken wie H&M etc. mehr bringt, als nur ein reines Gewissen? Nichtsdestotrotz bleiben diese Konzerne Global Players und das einzige was man machen kann, ist, dass man als Verbraucher sich bei der Firma gegen diese menschenunwürdigen Bedingungen in den Billiglohnländern beklagt. Denn verlieren die Kinder in den Fabriken ihre Arbeit, müssen sie eben eine andere menschenunwürdige Arbeit verrichten, sei es Prostitution oder Drogenhandel. Ich verstehe, dass man auch aus persönlichem Interesse sowas nicht unterstützen möchte, aber im Endeffekt sind die Menschen in diesen Ländern auch ein Stück für sich selber verantwortlich und niemand ist in der Hinsicht so determiniert, dass er nichts dagegen tun könnte. Sicher ist die Unterstützung von Faire-Trade Artikeln die bessere Alternative, aber ich denke, dass Boykott diesen Menschen auch wenig nützen wird..

    Viele Grüße

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    Thorge Ott
    12. Januar 2012 um 20:23

    Hallo Gwen,
    die Leute sind sicherlich für sich selbst verantwortlich, aber was sollen sie unternehmen? Ganz bestimmt sind sie mit diesen Umständen alles andere als zufrieden, sind z.B. in Bangladesch auf die Straße gegangen und die Eltern wünschen sich gerade für ihre Kinder eine bessere Zukunft, die Bildung und finanzielle Grundversorgung garantiert.

    Die Global Players á la H&M, Adidas und Co. interessieren sich nicht für die Arbeitsbedingungen und dulden bewusst Kinderarbeit, schlechte Löhne, Unterdrückung und Ausbeutung. Nur so kann ein maximaler Profit erzielt werden. Da hilft leider auch keine Beschwerde, weil die sowieso nur gelesen und dann weggeworfen wird (wenn überhaupt). Nach außen versuchen diese Konzerne doch ohnehin sozial und ökologisch zu wirken, damit solche Protestschreiben gar nicht erst veröffentlicht werden. Das ist aber letztlich alles nur eine PR-Strategie.

    Boykott ist ein wichtiges Stichwort und eine sehr wichtige Maßnahme, die am Ende viel erreichen kann. Wenn ich ausbeuterische Modeketten meide, verdienen die Konzerne weniger und sind gezwungen die Produktionsbedigungen zu verbessern, damit ich wieder bei denen kaufe. Da zählt die Masse der Verbraucher.

    Wenn ich boykottiere und gleichzeitig Kleidung aus fairem Handel kaufe, verdienen die Arbeiter mehr und arbeiten unter besseren Bedingungen. Und je mehr Menschen nun diese faire Kleidung kaufen, desto mehr Arbeiter werden benötigt und müssen nicht mehr für H&M und Co. arbeiten. Die Arbeiter können ihre Familien ernähren und haben genug Geld, um ihre Kinder in die Schule schicken zu können. Es ist eben eine große Masse von Verbrauchern gefragt, damit wir das erreichen können.

    Außerdem entlasten Bio-Baumwolle und andere ökologische Materialien unsere Umwelt enorm. Da haben die konventionellen Konzerne auch noch sehr viel nachzubessern. Zumal diese uns durch ständig wechselnde Kollektion immer wieder zum Neukauf bewegen wollen.

    Boykott und Fair-Trade in Kombination halte ich für die geschickteste Alternative. Es benötigt aber eben genug Menschen, die da mitmachen.

    Ich hoffe, ich konnte das einigermaßen verständlich schildern.

    Liebe Grüße

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    TalkingFly
    13. Januar 2012 um 14:21

    hey mir hat jemand einen Blogaward verliehen und den soll ich jetzt weiter vergeben und da bist du genau der richtige Kanditat für 😉 fühl dich komplimentiert 🙂

    Award abholen *klick*

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    Anonym
    22. Januar 2012 um 17:54

    Hast du mal wieder echt gut gemacht 🙂
    das mit der Mülltrennung ist so simple und trotzdem machen es viele falsch. leider.

    Mach weiter so.

    Tammi

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