Es knallt, bunte Lichter hellen den dunklen Himmel auf und jeder scheint Spaß am Feuerwerk zu haben. Jedes Jahr wieder feiert man in vielen Ländern Silvester. Besonders wir Deutschen freuen uns auf dieses Fest und geraten gerne in Feierlaune. Trinkend, tanzend und lachend wird das neue Jahr fröhlich eingeleitet. Um Mitternacht gehört für viele auch das Feuerwerk dazu: Raketen, Batterien, Böller und viele andere Feuerwerkskörper werden gezündet, damit die „bösen Geister“ vertrieben werden und wir unsere Vorfreude auf das kommende Jahr ausdrücken können. Schon Stunden vorher ziehen Jugendliche durch die Gegend, zünden sinnlos Böller und werfen diese wahllos durch die Gegend – in Blumenbeete, auf Felder, auf öffentliche Straßen usw. Doch wer räumt das am nächsten Morgen weg?
Alle reden das ganze Jahr über von Klimaerwärmung und Tierschutz und nehmen sich womöglich auch noch den Umweltschutz als Vorsatz für das neue Jahr. Beliebt ist dabei auch der Spruch:“Ich tu das ganze Jahr etwas für die Umwelt, weshalb ich an Silvester doch einmal nachlässig sein kann“. Von wegen…
Am 30. Dezember stürmen riesige Menschenmassen in Baumärkte, Supermärkte oder gar zu Fachgeschäften. Dort werden dann Unsummen ausgegeben. Jahr für Jahr geben die Deutschen im Schnitt 120. Mio. Euro für Feuerwerkskörper aus! Viel Geld für einen lauten Knall, etwas Rauch und leuchtende Farben. So belastet die Knallerei die Atmosphäre mit Treibhausgasen und einer Rekordmenge Feinstaub. Am 01. Januar ist die Feinstaubbelastung deshalb so hoch wie an keinem anderen Tag im Jahr. In der ersten Stunde nach dem Jahreswechsel wurden bis zu 4.000 Mikrogramm Feinstaub in einem Kubikmeter Luft gemessen. Der Jahresdurchschnitt in Großstädten liegt bei 30-40 Mikrogramm. Feinstaub kann dabei enorm die Atemwege beschädigen und Herz-Kreislauf-Probleme verursachen. Besonders die enthaltenen Schwermetalle Barium und Perchlorat können sich negativ auf Bronchien und Herz auswirken. Es kann auch zu Schilddrüsenunterfunktionen und zur Schädigung von ungeborenen Kindern kommen!
Alleine in Deutschland werden etwa 10.000 Tonnen Feuerwerkskörper verkauft, welche verschiedene Treibhausgase freisetzen. Die Treibhausgase haben eine Klimawirkung von rund 2.300 Tonnen Kohlendioxid. Als Vergleich: Dieses entspricht etwa 25 Gramm CO2 pro Kopf oder 550 Hin- und Rückflügen zwischen München und New York.
Auch für Tiere ist Silvester ein grausames Fest, da die Tiere die lauten Geräusche nicht zuordnen können und verängstigt werden. Oft brechen Tiere dabei auch in Panik aus und verletzen sich selbst. Für das menschliche Ohr ist die laute Knallerei auch fatal, da dieses zu Schwerhörigkeit führen kann. Abgesehen von all den anderen Verletzungen, die viele Jugendliche durch Feuerwerkskörper erleiden.
Dabei ist es so leicht auf Feuerwerkskörper zu verzichten, da kein Nutzen hinter dieser Knallerei steckt und der Verzicht auf Feuerwerkskörper viel Geld spart. Ist es nicht viel schöner, wenn man das neue Jahr mit mehr Geld in der Tasche beginnt und schon einen Teil zum Umweltschutz geleistet hat? Außerdem könnte man das gesparte Geld auch in Umwelt- oder Tierschutzprojekte investieren.
Wir Verbraucher haben es also in der Hand: Kaufen wir keine Feuerwerkskörper mehr, werden die Discounter diese Artikel aus ihrem Sortiment streichen. Das wäre ein Erfolg – der Umwelt zu liebe.
Bildquelle Artikelbild oben: „Feuerwerk“ von Nico Kaiser unter der Lizenz CC BY 2.0 via Flickr
3 Kommentare
Marcel Struck
12. Dezember 2010 um 22:08HI stimmt soweit alles !
doch es ist ein alter brauch der einmal im Jahr gefeiert wird !
Quelle: Wikipedia
Die Feuer-Feste am Jahresende haben alte germanische Wurzeln. Das Jahresendfest hatten bereits die Römer gefeiert, erstmals im Januar zu Beginn des Jahres 153 v. Chr., als der Jahresbeginn vom 1. März auf den 1. Januar verschoben wurde.[1]
Die Assoziation des Jahresendes mit dem Namen Silvester (deutsch ‚Waldmensch‘, von lat. silva ‚Wald‘) geht auf das Jahr 1582 zurück. Damals verlegte die Gregorianische Kalenderreform den letzten Tag des Jahres vom 24. Dezember auf den 31. Dezember, den Todestag des Papstes Silvester I. († 31. Dezember 335). Der Liturgische Kalender führt den Tag seit 813 auch als dessen Namenstag.[2]
In einigen Gegenden Deutschlands heißt der Tag, quasi als Gegenstück zum folgenden Neujahrstag, auch Altjahr, Altjahrsabend oder das Alte Jahr (vgl. span. nochevieja, ‚alte Nacht‘), in Österreich ebenso wie in Kroatien und Slowenien auch Altjahrstag, in Kroatien ebenso wie in Slowenien und Serbien als Ausnahme auch Silvestrovo (‚Tag des Silvester‘).
Auch im Niederländischen heißt es zumeist Oudejaarsavond, und nur alternativ auch Silvester. Auf Spanisch: Nochevieja und auf Dänisch, Schwedisch, Portugiesisch spricht man wie im Englischen vom Neujahrs-(vor-)abend: New Year’s Eve, Nytårsaften, Nyårsafton, Véspera de Ano-Novo. Der 31. Dezember wird in folgenden Sprachen Silvester genannt: Italienisch notte di San Silvestro, Französisch Reveillon de la Saint-Sylvestre, Polen Sylwester, Tschechien Silvestrovské oslavy, Esperanto Silvestro, Deutsch Silvester. Laut amtlicher deutscher Rechtschreibung existiert für den letzten Tag des Jahres nur die Schreibweise Silvester mit „i“, anders als für den Vornamen Sylvester/Silvester.
Quelle: wikipedia
ei den sogenannten Silvesterläufen machen tausende von Menschen – oft für einen Spendenobolus – bei Volksläufen mit. Der weltweit größte Silvesterlauf San Silvestre Vallecana findet mit über 20.000 Teilnehmern in der spanischen Hauptstadt Madrid statt, während der größte deutsche Lauf, der Silvesterlauf von Werl nach Soest, auf einem 15 km langen Teilstück der Bundesstraße 1 ausgetragen wird. Hier beteiligen sich seit fast 25 Jahren über 7.900 Läufer aller Altersklassen für eine gemeinnützige Sache. Der Corrida Internacional de São Silvestre, der älteste und zweitgrößte Lauf dieser Art weltweit, startet alljährlich in der brasilianischen Stadt São Paulo mit 13.000 Teilnehmern. Aufgrund der seit 1995 bestehenden Zugehörigkeit Caroline Islands (Line Islands/Kiribatis) zur Zeitzone UTC+14 findet dort der Jahreswechsel zuerst statt, nämlich bereits am 31. Dezember um 11:00 mitteleuropäischer Zeit.
Es hat auch gute Seiten es ist eine Jahrtausend alte Tradition die fast auf der Ganzen Welt Gefeiert wird was ich bis jetzt nicht wusste ist das der Feinstaub so schlimm doch nach einer stunde suchen habe ich keinen bekanten Todesfall in der Silvesternacht oder später gefunden Größere mengen Feinstaub enstehen bei Gebäude Sprengungen oder bei neubauten auch kein bekantet Todesfall
Zitat:"Wir Verbraucher haben es also in der Hand: Kaufen wir keine Feuerwerkskörper mehr, werden die Discounter diese Artikel aus ihrem Sortiment streichen. Das wäre ein Erfolg – der Umwelt zu liebe." Zitat ende
Ja stimmt aber man könnte viel mehr streichen was auch durch aus effektiver wäre Z.b Atomkraftwerke, Brennstoff betriebene Autos, Das rauchen wie viele Zigaretten Reste giebt es wohl in der stat pro m² ?
naja Trotzdem Toller Beitrag
Mit Freundlichen Grüßen
Marcel Struck
Anonym
25. November 2014 um 22:11Eine Silvesterrakete besteht aus bis zu 3 Kunststoffteile. Die Spitze. die Zündschnurrabdeckung und das Treibsatzrohr. Das ganze Zeug bleibt in der Wiese oder auf dem Acker liegen. Bei mir am Ortsrand, kommen Jedes Jahr ca. 100 bis 200 mal drei Teile dazu.
Anonym
5. Dezember 2016 um 14:38Perchlorat ist kein Schwermetall.