An einem sonnigen Ostermontag, dem 25. April 2011, demonstrierten ca. 6000 Menschen gegen Atomkraft vor dem Atomkraftwerk Brunsbüttel, welches von Vattenfall betrieben wird. Die Teilnehmer aus allen Teilen des Landes kamen zum größten Teil mit Bussen, auf Motorrädern und Fahrrädern. Auch auf der Elbe beteiligten sich etwa 25 Yachten an dem Protest. Bevor es zum eigentlichen Kundgebungsort ging, wurden die Teilnehmer aufgerufenm sich in den Mahnmalsorten (Störsperrwerk, Wilster, Wacken, Burg, St. Michaelisdonn und Vaale) zu versammeln, wo gegen 5 vor 12 die Mahnmale enthüllt wurden. In Wacken versammelten sich knapp 250 Leute auf dem Dorfplatz, wo mehrere Reden abgehalten wurden und auch einige Liedstücke zum Besten gegeben wurden. Bereits hier gab es einen lauten Protest und auch die Redner machten sehr gut deutlich, dass wir eine Energiewende brauchen und in Zukunft nicht mehr auf Atomkraft bauen dürfen. Gegen 12:30 Uhr fuhren dann die Reisebusse weiter in Richtung AKW Brunsbüttel, wo sich bereits mehrere tausend Demonstranten zusammengefunden hatten. Am Zaun vom AKW befestigten die Leute ihre Protestbriefe an die Betreiber und auch sonst war es ein sehenswerter Widerstand.
Auch hier forderten die Redner den Ausstieg aus der Atomkraft und die Stilllegung vom AKW Brunsbüttel, damit die Sicherheit aller Menschen wieder hergestellt werden kann und wir Menschen aus Ereignissen wie Tschernobyl oder Japan endlich lernen. Des Weiteren koppelten sie den Ausstieg aber an die Bedingungen, dass die Bürger endlich auf Ökostrom setzen und im Sektor der erneuerbaren Energien gerechte Löhne gezahlt werden. Es war ein kreativer, lauter und standhafter Protest, der in Zukunft hoffentlich noch größer wird und auch weiterhin seinen Unmut zeigt, damit Politik und Atomlobby endlich begreifen, dass die klare Mehrheit der Bevölkerung diese Art der Stromversorgung ablehnt.
Zum 25. Jahrestag von Tschernobyl versammelten sich mehr als 120.000 Menschen an neun Reaktor-Standorten und drei weiteren Atom-Standorten. Außerdem ca. 20.000 bei internationalen Protesten.
1 Kommentar
andreas fleck
26. April 2011 um 17:16Moin – das war eine tolle Tour! Danke an Sabrina, Eva und Thorge für die Super-Bilder!
Gruß Andreas und Nadim aus Felde