Ein angenehm warmer Montagabend war es, als sich bis zu 300 Menschen in der Holtenauer Straße/Ecke Waitzstraße in Kiel zusammenfanden. Unter dem Motto „Geschichte wird gemacht – Kapitalismus zu Geschichte machen“ hatten verschiedene antifaschistische Gruppen zur revolutionären und antifaschistischen 1. Mai Vorabenddemo aufgerufen.
Gegen 17:30 Uhr setzte sich der Demozug durch die Kieler Innenstadt bis zur Alten Meierei in Bewegung. Aus dem Lautsprecherwagen wurde zur Beteiligung an der 1. Mai Demonstration in Neumünster aufgerufen. Zudem machten verschiedene Redner deutlich, dass der Kapitalismus für unsoziale Beschäftigungsverhältnisse und eine ungerechte Vermögensverteilung verantwortlich ist. Außerdem thematisierte man die rassistische EU-Flüchtlingspolitik und den 1. Mai als Tag der Arbeit.
Insgesamt wirkte die Demonstration bis zu dem Zeitpunkt friedlich, als verschiedene Demonstranten plötzlich bengalische Feuer und Böller zündeten, die wahllos durch die Innenstadt geworfen wurden und Passanten gefährdeten. Aus dem Lautsprecherwagen kam lediglich die Aufforderung, dass aufgepasst werden soll, wohin die Feuerwerkskörper geworfen werden. Solche Aktionen können einfach nicht toleriert werden und liefern den Medien doch nur einmal mehr das gewünschte Material, was zur Erhaltung von Klischees benötigt wird. Gewalt darf kein Mittel der Politik sein und verschreckt außenstehende Bürger, sodass man nicht mehr effektiv auf seine politischen Ziele aufmerksam machen kann.
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